

FASHION MEETS ART
Die Ausstellung FASHION MEETS ART eröffnet einen Dialog zwischen zwei Künsten, die auf den ersten Blick getrennt erscheinen, aber im Kern denselben Anspruch verfolgen:
Die schöpferische Verwandlung von Idee in Form, von Fantasie in greifbare Wirklichkeit.
Junge Designerinnen mit akademischem Hintergrund entwerfen Haute Couture und stellen ihre Entwürfe in einen spannungsvollen Bezug zu großformatigen Ölgemälden.
Im Zentrum steht die Gegenüberstellung zweier Handwerke, die gleichermaßen Zeit, Hingabe und Virtuosität verlangen.
So wie ein Kleidungsstück über Skizze, Schnittmuster und Moodboard seinen Weg zur tragbaren Skulptur findet, so entsteht ein Gemälde über Komposition, kunsthistorischen Kontext und malerische Intention.
In beiden Fällen stehen Monate intensiver Arbeit, die Suche nach Ausdruck und die Fähigkeit, Schönheit als Wert zu begreifen.
Die Besucherinnen und Besucher treten ein in die Ateliers der jungen Künstlerinnen, sehen die Materialien, die Inspirationsquellen, die Scrapbooks, in denen sich erste Ideen bündeln, und die Stoffe, die wie Farbflächen arrangiert werden.
Neben expressiven Farbräumen, in denen Rosenblüten sich über die Leinwand entfalten, erscheinen Couture-Kreationen, die aus derselben künstlerischen Energie hervorgehen.
Es geht um das Erleben von Wertigkeit – von Zeit, von Nachhaltigkeit, von handwerklicher Präzision.
In einer Welt der Beschleunigung verweist die Ausstellung FASHION MEETS ART auf die Würde des Entwurfs, auf die Intensität der Erarbeitung und auf die stille Kraft, die entsteht, wenn zwei Künste im Spiegel einander begegnen.
An interdisciplinary project by students of FASHION DESIGN INSTITUT FDI Düsseldorf and two artists of petitparis gallery.
"Haute Couture ist Kunst!"
Dieser Gedanke stand am Anfang des Projekts, welches Mode und Malerei zu einer neuen, visuellen Sprache verbindet.
Die Galerie wird zur Bühne, die Werke zum Gegenüber - Mode tritt in Dialog mit Gemälde und Raum, Farbe und Form.
Jedes Teil der Collection ist ein Statement, jede Pose ein Kunstwerk...
OPENING 22./23.11.2025
Sa. 22.11. von 14 - 20Uhr / So. 23.11. von 12 - 17Uhr
Finissage-Wochenende Sa./So. 20./21.12.25 gleiche Zeiten
Einlass nur mit Ticket!
Check out the full report in the Print-Magazine NEW ICONS Club No. 5 November 2025

ARTISTS
Team
Models: Marie Lange (ELENAMODELS) & Emilia Bürger
Foto: Polina Kluss & Ann-Kathrin Templin
Hair & Make-up: Stefanie Wötzel
Location: Galerie petitparis
Concept: Judith Schlickeiser

Helena Doerfel
2019-2024 Kunstakademie Düsseldorf
Juli 2024: Abschluss des Studiums mit dem Akademiebrief,
Ernennung zur Meisterschülerin von Andreas Schulze
In meinen Arbeiten übe ich Kontrolle aus, indem ich scheinbar fragilen, zerbrechlichen Formen, wie der Rose, Strukturen gebe und sie in eine Komposition setze. Doch diese Ordnung ist nicht final. Sie ist durchzogen von Momenten des Loslassens. Ich gebe Kontrolle auf, indem ich der Farbe und dem Material Raum zur Entfaltung gebe. Farbe läuft aus, bricht aus der Struktur heraus und verweist auf die Unvollständigkeit, die den menschlichen Zustand widerspiegelt. Es ist die Entfaltung einer wilden, ungezähmten Energie, die nur durch den Prozess selbst sichtbar wird – durch die Nicht-Vollendung, die ständig im Werden begriffen ist. Diese Elemente setze ich in unterschiedliche Kompositionen: In einigen Werken ordne ich sie nahezu klinisch und in strengen Mustern, in anderen lasse ich sie sich freier entfalten. Diese Balance aus präziser Komposition und wildem Überschwang lässt Raum für das Leben und die Veränderung der Formen.
Das Bild der Rose zieht sich durch meine Arbeiten wie ein roter Faden. Inspiriert wurde ich von einem luziden Traum, in dem ich in unglaublicher Geschwindigkeit in ein Rosenmeer gezogen wurde, das sich an der Decke eines hohen, runden Raums ausbreitete. Dieser Traum, in dem das Paradox von Bewegung und Stillstand miteinander verschmolz, ließ in mir den Wunsch aufkommen, die Rose als Symbol für das Aufeinandertreffen von Widersprüchlichkeiten und die komplexe Schönheit der Natur zu begreifen. In meinen Arbeiten erforscht die Rose sowohl das zarte Erblühen als auch die faszinierende Fülle des Frühlingserwachens. Sie wird zum Symbol für das Überfließende, für das Paradies, in dem das Leben in seiner ganzen Pracht zu erblühen scheint. Doch gleichzeitig spiegelt sie auch die Vergänglichkeit und das Unaufhaltsame des Verfalls wider.
In den Papierarbeiten tritt das Thema der Fragmentierung stärker hervor. Hier setze ich verschiedene Einzelteile zusammen, die miteinander in Dialog treten, aber als einzelne Teile ihre eigene Präsenz bewahren. Diese Fragmente sind wie kleine Erzählungen, die aus dem Ganzen herauswachsen und das Werk in ständiger Bewegung halten. Sie sind ein Prozess des Suchens und Zusammenfügens, der der Imagination Raum gibt und die Idee der Konstruktion und Zerstörung miteinander vereint.
Anja Kreitz
Die figurative Malerei von Anja Kreitz beschäftigt sich mit der Epoche des
Barocks und deren Transformation in die heutige Zeit. Sie lässt mit ihrer
symbolhaften Sprache eigene Bildfiguren entstehen; Helden aller Art und
kunstgeschichtliche Charaktere werden zu neuem malerischen Leben erweckt.
Inspiriert aus der Kunstgeschichte und der kühnen Bewegtheit des Barocks,
erscheinen die Figuren auf den zumeist großformatigen Ölbildern mit einer
gewissen Grundimposanz. Dabei ist die Gratwanderung am Rande zu
Lieblichkeit und farblicher Überzeichnung kein Zufall, es ist der gewollte Flirt
mit Opulenz und Romantik.
Die Werke stehen für eine eigene Art der Begeisterung für das Leben und
für die Liebe zur Kunst.
Anja Kreitz lebt und arbeitet in Solingen. Die verschiedenen Stationen der
künstlerischen Ausbildung haben in der Familie begonnen, führten zur École
des Beaux Arts in Paris, zum Bachelor-Abschluss für Malerei an der Hoch-
schule der bildenden Künste in Essen und zur Kunstakademie Düsseldorf in
die Klasse Prof. Anzingers.
